Kunststofftechnik-Studierende besuchen Schreibgerätefirma in Wernigerode

06.06.2013 in Wernigerode

Exkursionsbericht von Fabian Voigtländer

Bild: Rathaus Wernigerode

Im Rahmen der Vorlesung Polymerwerkstoffe II von Frau Professor Beate Langer wurde den Studenten des Studiengangs Kunststofftechnik ermöglicht zu erfahren, was sich hinter der Aussage „Qualität. Made in Germany.“ verbergen kann. Dazu besuchten die Studenten des Moduls BKT-11-B am 06.Juni 2013 die Firma Schneider Schreibgeräte GmbH & Co. in Wernigerode.

Bei schönstem Wetter erfolgte die Reise ab Merseburg über Halle nach Wernigerode per Zug. Am Bahnhof Wernigerode wurden wir durch den Betriebsleiter Peter Witteweg und Christian Goltze abgeholt und zur Firma gefahren.
Nach einem historischen Überblick über die Entstehung des Werkes, aus der ehemaligen Schreibgerätefirma der DDR „Heiko“, startete eine interessante Führung durch den Betrieb. Begonnen wurde die Führung durch Betriebsleiter Peter Witteweg im Roh- und Fertigteillager. Weiter ging es zur Spritzerei mit seinen zahlreichen Spritzgussmaschinen. Es wurden uns die unterschiedlichen Spezifikationen zwischen vollhydraulischen und vollelektrischen Spritzgussautomaten erklärt.

Bild: Herr Witteweg (Mitte) erklärt das Tintenleiterwerkzeug
Bild: Tintenschreiber – Bedruckungsanlage

Auch der 2-Komponenten-Spritzguss wurde uns gezeigt und erklärt. Besonders zu erwähnen ist die Tatsache, dass der Produktionsprozess praktisch abfallfrei arbeitet, da Angüsse direkt aufgefangen über eine Mühle zerkleinert und dem Produktionsprozess wieder zugeführt werden.

Von der Spritzerei ging es direkt in den firmeneigenen Werkzeugbau. Dort werden die  Präzisionsspritzgusswerkzeuge mittels spanabhebenden Verfahren wie CNC-Fräsen, -Drehen, -Schleifen, sowie funkenerosivem Senken bzw. Schneiden mit einer Toleranz von +/- 0,003mm hergestellt. Diese sehr hohe Genauigkeit ist notwendig, erklärte Herr Witteweg, um Grat am fertigen Produkt zu vermeiden, welcher vom Kunden als störend empfunden wird.

Die nächste Abteilung im Rahmen der Führung war die Montageabteilung. Hier kommen alle fertigen Einzelteile zusammen und werden montiert. Dies geschieht zum einen von Hand um jedes Produkt auf seine Qualität zu überprüfen, z.B. Füllfederhalter, oder maschinell um die geforderten Stückzahlen bei ebenso hoher Qualität zu erreichen. Des Weiteren findet in der Montageabteilung die individuelle Bedruckung einer jeden Charge statt.

Den Abschluss der Führung bildete die Verpackungsabteilung.

Nach dieser interessanten Vorstellung der Firma Schneider blieb noch ein wenig Zeit um Wernigerode zu erkundigen, bis es am Nachmittag wieder in Richtung Merseburg aufging.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass dieser Besuch eine anschauliche Bereicherung für uns Studierende des Moduls Kunststofftechnik, an der Hochschule Merseburg, war. Wir gewannen einen Einblick vom  Urformungsprozess des Ausgangstoffes, dem Granulatkorn, bis hin zum fertigen Produkt und alles was dafür notwendig ist.

Deshalb danken wir als BKT-11-B unserer Professorin Frau Beate Langer, die den Vorschlag für diese Besichtigung gemacht hatte und dem Betriebsleiter von Schneider Wernigerode, Peter Witteweg, der Seine Zusage zur Besichtigung gab und eine interessante Führung gestaltet hatte.

Autor: Fabian Voigtländer BKT-11


Weiteres aus der Kategorie:

,